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Die Blutegelbehandlung ist sehr alt und hat in fast allen Volksheilweisen eine Rolle
gespielt. Im 19. Jahrhundert ist es dann zu starken Übertreibungen gekommen -
vorallem in Frankreich. Das hat zu einem enormen Rückgang geführt.
Die Blutegelbehandlung ist Zeit- und Materialaufwendig. Deshalb wird sie heute relativ
selten durchgeführt. Meine Praxis ist eine der wenigen, die diese alte Therapie in
Thüringen anbietet. Neben der allgemein bekannten Anwendung bei Krampfader- und
Venenleiden wird die Blutegelbehandlung auch bei tiefer Beinvenenthrombose,
Vorbeugung von Schlaganfällen und Herzinfarkt sowie bei arteriosklerotischen
Veränderungen eingesetzt.
Das Sekret des Blutegels hat als bekanntesten Teil das blutverdünnende Hirudin.
Dadurch gelangt das nun dünnflüssig gewordene Blut wieder an alle Stellen im Körper.
Durch die nach Abfallen des Egels bedingte Nachblutung kommt es zu einer Entgiftung
des Körpers ohne dabei Leber und Nieren zu belasten.
In Deutschland wird entweder der gezüchtete Hirudo medicinalis oder der aus Ungarn
importierte Hirudo officinalis benutzt.
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