Die Antlitzanalyse, auch als Antlitzdiagnose oder Sonnerschau bezeichnet, ist ein
wissenschaftlich nicht anerkanntes Diagnoseverfahren von Wilhelm Heinrich
Schüßler, welches von Kurt Hickethier weiterentwickelt wurde. Hickethier stieß
während einer schweren Krankheit auf die von Schüßler postulierte Therapie mit
den sogenannten Schüßler-Salzen, die ihn so faszinierte, dass er selbst mit
Betrachtungen auf diesem Gebiet begann.
Schüßler war der Meinung, Krankheiten entstehen durch Mangel an verschiedenen
Mineralien. Durch die Einnahme homöopathischer Dosen dieser Salze sollen
demnach die Körperzellen die fehlenden feinstofflichen Mineralien direkt ins
Zellinnere aufnehmen können. Diese Ideen haben keine belegbare Grundlage und
eine Wirksamkeit der Schüßler-Salze konnte nicht nachgewiesen werden.
Die Antlitzanalyse beschäftigt sich mit der Feststellung dieser angeblichen
Mineralstoffmängeln im menschlichen Organismus. Auch hier gibt es jedoch
keinen wissenschaftlichen Nachweis, dass diese Diagnosemethode tatsächlich
zur Erkennung von Krankheiten dienen kann.
Kurt Hickethier hat die angenommenen Mineralstoffmängel im Gesicht eines
Menschen analysiert und über längere Zeiträume beobachtet. Dabei glaubte er
entdeckt zu haben, dass die Schüßler-Salze verschiedene Färbungen,
Glanzbildungen und Faltenbildungen im Gesicht reduzieren. Seiner Meinung nach
können auch Laien, die die Antlitzdiagnostik beherrschen, die verschiedenen
Schüßler-Salze verordnen und dadurch Krankheiten lindern oder sogar beseitigen.
Hickethier meinte ebenfalls, dass die rechtzeitige Gabe Krankheiten und
Betriebsstörungen von vornherein verhindern können.
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